Mischa Stähli, massive Pflöcke der Mobilität im Tourismus sind Flugzeuge und Kreuzfahrtschiffe. Werden sie aussterben?
Das glaube ich nicht. Aber der Umgang damit wird sich verändern. Ich hoffe schon, dass das Umweltbewusstsein zunehmen wird, dass man weniger sorglos wird. Ich denke, dass man in Zukunft vielleicht nur noch eine bis zwei Reisen pro Jahr macht statt wie bisher vier, fünf oder sogar noch mehr. Dann hat man auch das Geld dafür, ein Angebot zu wählen, welches vielleicht teurer ist, das dafür aber mehr Wert legt auf Nachhaltigkeits- und Umweltaspekte.
Am BZLU machen viele Leute gerade ein Studium für eine Zukunft, die reichlich ungewiss ist. Was muss Bildung für morgen leisten, damit sie zukunftstauglich ist?
Die Bildung von morgen muss sich grundlegend verändern, vor allem auch auf Primar- und Sekundarstufe. Wir müssen uns fragen, was wirklich wichtig ist für ein erfolgreiches und glückliches Leben. Kritisches und unternehmerisches Denken, Kreativität, Mensch-Maschinen-Interaktion, Adaption an immer schnellere Veränderungen, Verständnis digitaler Technologien und insbesondere auch Künstlicher Intelligenz sind sicher zentrale Fähigkeiten für zukünftigen Erfolg. Die Skill Nummer eins ist meines Erachtens Meditation - das Verständnis und die Kontrolle unseres Minds, unserer Gedanken und Wissen darüber, wie wir funktionieren - und das daraus resultierende Mindset. Als Member des Advisory Boards von Arrowz, der Zukunftsschmiede, entwerfen wir die Schule der Zukunft und da schauen wir, welche Fähigkeiten wir den Schülern in Zukunft mit auf den Weg geben wollen, welche Skills eher obsolet sind oder mit grosser Wahrscheinlichkeit an Maschinen ausgelagert werden.